1.Generation

 

Nachdem die „Reißmann Disco“ in Weißenborn spielte und langsam aber sicher zum Kult wurde, kamen endlich die Leute von außerhalb. Reißmann hatte zu dieser Zeit gute Kontakte in den Westen und besorgte sich angesagte Platten. Außerdem gab es u.a. in Rumänien die Chance, an Platten von Gruppen aus dem „imperialistischen Ausland“ heranzukommen. Mit seinen Platten brachte er auf seiner selbst gebastelten Anlage den CLUB zum Kochen!

Peter Hartmann erinnert sich: „Da rannten sie uns fast die Bude ein!“ Plötzlich war der Weißenborner Jugendclub bekannt.Nun musste sogar eine Ordnungsgruppe her. Schnell wurden geeignete Männer gefunden, allen voran Hubert Dorna.In dieser Zeit erklärte sich Hubert Peter dazu bereit, die Finanzen zu kontrollieren und Frank Steidel übernahm als Clubleiter die Verantwortung für den Jugendclub.

Die Jahre gingen ins Land. Zahllose Partys und Geburtstage wurden gefeiert. Monat für Monat wurden verschiedene Gruppen eingeladen und Discos für Jung und Alt veranstaltet. Von überall her wurden Bands geholt, wie zum Beispiel die „Sandmann Disco“, „Akzent“, „MKE“, die „Neustadt Kombo“ und „Zoe“ aus Leipzig. Am beliebtesten waren allerdings „Dixi und Mirko“ (alias Uwe Peter und Mirko Eiselt).

Viele dieser Festivitäten kamen in Zusammenarbeit mit dem Schenkenwirt Rolf Krug zustande - auf dem Schenkenplatz oder auf dem Saal. Der Jugendclub veranstaltete auch Tombolas, Vorträge und Kinderfeste. Die Mitglieder gingen Bäume pflanzen und beseitigten Brücken. Aber auch das Sammeln von „Sekundärrohstoffe“ gehörte dazu.

Für den eigenen Spaß wurden Skatabende und Fußballturniere organisiert. Gut war, dass in der Anfangszeit wie auch später viele “Ältere” mithalfen und die Initiativen der Jugendclubmitglieder unterstützen. Dazu zählten u.a. Andreas Jäger, Alfons Köcher, Günter Jäger und Alfred Sucker.Immer einsatzbereit war auch unser unvergessener Freund und Helfer Christian Triemer.

 

 

2.Generation

 

Bis 1985 war Frank Steidel Jugendclubleiter. Dann brach auch für ihn die Armeezeit an. Zwischen 1985 und 1989 wechselten die Clubleiter häufig. Unter anderem waren Heike Plötner, Andreas Jäger, Ronald Stockheim und Thomas Lauterbach die Oberhäupter.Thomas war der letzte Chef der ersten Jugendclubgeneration vor der Wende.

1989 rückte schließlich die neue Generation nach und machte sich eifrig an’s Werk! Natürlich hat auch diese Generation das wichtigste aller Ereignisse in „Saus und Braus“ gefeiert. Zu den Clubleitern gehörten unter anderem der damals aufgrund seines charmanten Lächelns so genannte „Schmunzelhase“ Dirk Putzer, der als arbeitswütig geltende Torsten Jäger und der stets beschäftige „Bauleiter“ Dirk Merkel.

Zusammen waren sie ein Team, das mit allen Peinlichkeiten, Pannen und Problemen fertig wurde. Im Jahre 1992 bekam der Jugendverein 2.700 DM als Zuschuss für Umbaumaßnahmen. U.a. wurden der Bodenbelag und Vertäfelungen erneuert und gemalert. Später wurden die Grundfundamente auf Vordermann gebracht und das Dach neu gedeckt. Für die Inneneinrichtung gab es im gleichen Jahr noch einmal ein Zuschuss – in Höhe von 2.185 DM.

Die damals zahlreich aufgelegten Förderprojekte kamen dem CLUB sehr recht. Es wurden ebenfalls schöne Partys gefeiert und Discos veranstaltet, doch leider nicht mehr auf dem Schenkensaal, da dieser 1990 geschlossen wurde.

Alle damals tätigen Vorstandsmitglieder fanden sich 1996 im neu gegründeten Traditionsverein wieder, der vom Sportverein die Organisation für das jährliche Maibaumsetzen auf dem Schenkenplatz übernahm.

 

3. Generation

 

Die dritte große Generation übernimmt 1997 die Führung des Jugendclubs. Alles wird offiziell durch die Wahlen bei der anberaumten Mitgliederversammlung am 3.Januar 1998.

Markus Moreth wird 1.Vorsitzender, Mike Lorenz 2.Vorsitzender, Susann Dörbeck Kassiererin und Grit Henkel Schriftführerin. Dass Mike aus Tautenhain und Grit aus Bad Klosterlausnitz stammten, zeigt dass der CLUB nun endgültig nicht mehr nur von Weißenbornern geführt wird.

War man schon zuvor gemeinsam in den Urlaub gefahren, unternahm man auch im Alltag, d.h. am Wochenende, sehr viel. Es wurde gemeinsam zur Disco gefahren u.v.m. Die 3.Generation hatte den Weg schon zuvor in den CLUB gefunden. Als „junge Kücken“ als 15-, 16-jährige waren sie erstmals in den CLUB gekommen. Auch wenn es wie bei jeden nachrückenden Jugendlichen eine Anpassungszeit mit den „Alten“ brauchte, so wuchsen alle zusammen.Die gemeinsamen Weihnachtsfeiern waren der jährliche Höhepunkt.

Die größte Herausforderung in den Jahren war der Umbau und die Renovierung des Jugendclubs. Jeder musste mit anpacken und seinen Beitrag leisten, Besonders gefragt waren die Männer, Maurer, Maler, Klempner und Zimmermänner. Bei der ganzen Aktion durfte der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Der Anfang war schwer, doch gemeinsam haben es die Mitglieder von „Emma Krempoli“ geschafft. Der CLUB wurde schön verkleidet, bekam eine „sichere“ Eingangstür, passende Lampen und ein schönes Leuchtschild, gesponsert vom Getränkehandel Wilhelm und der Köstritzer Brauerei.

 

4. Generation

 

Nachdem Markus Moreth aufgrund seiner Arbeit als LKW-Fahrer die Woche über eingebunden war, verschob sich die Verantwortung auf andere „Leutchen“ im Jugendclub.Da nach der Auflösung des „Kaktus“, des Jugendclub in Bad Klosterlausnitz, einige nach Weißenborn übergewandert sind, mangelte es nicht an Nachwuchs.Am 3.Januar 2006 wird der Führungswechsel dokumentiert. Michael „Antenne“ Jäger wird neuer Vorsitzender des Jugendvereins. André „Ull“ Dämmrich, der als „Hausmeister“ und gute Seele galt, ist nun Stellvertreter im Vorstand. Als kreativer Kopf des CLUBs entpuppt sich Mary Leprich, die gleichzeitig den Posten der Schriftführerin pflegt.Ausflüge zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft auf den Lausitzring und das gemeinsame Essen am Sonntagabend sind nur zwei Aktivitäten der Jahre.Im August 2008 wurde eine „Piratenjagd“ organisiert. Aus einer kleinen Idee wurde ein Tross von über 50 großen und kleinen Leuten, die auf historischen und spaßigen Pfaden rund um Weißenborn Aufgaben und Fragen zu lösen hatten.Aus einem ebenso kleinen Gedankenspiel wurde schon einige Jahre zuvor eine Fußballmannschaft gegründet - Traktor „EMMA KREMPOLI“ Weißenborn. Die Kicker gehören als Abteilung zum Sportverein, gönnen sich aber in Erinnerung an die Entstehung im Jahre 2005 weiterhin diesen einzigartigen Künstlernamen.Intensive Kontakte gibt es zur Schule, dem Sport- und Traditionsverein. Wenn Veranstaltungen in der benachbarten Grundschule anstehen, wird uneigennützig angepackt und geholfen.Seit mehreren Jahren veranstaltet der Sportverein ein Sommerlager für Kinder in den großen Ferien. Der CLUB stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. Auf der Wiese wird gezeltet. Außerdem halfen CLUB-Mitglieder wie selbstverständlich beim Bau des Weges zur Turnhalle.Mit dem Traditionsverein verbindet den CLUB natürlich Kleinpfingsten, aber auch das Osterfeuer wird gemeinsam gefeiert.Neben Kleinpfingsten, gemeinsamen Ausflügen und Arbeiten am CLUB ist die Weihnachtsfeier immer ein Erlebnis. Videorätsel, Spiele und die Wahl zum „Mister EMMA KREMPOLI“ sind herrliche Bestandteile eines stets unvergesslichen Abends.